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Deutschland steht vor einem Sturm, als fremdenfeindliche und antiislamische Stimmungen zunehmen
Eine aktuelle Studie der Universität Leipzig hat einen Anstieg fremdenfeindlicher und antiislamischer Stimmungen in ganz Deutschland aufgedeckt und gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der demokratischen Stabilität des Landes.
Die von den Professoren Oliver Decker und Ayline Heller durchgeführte Studie zeigt, dass die Zustimmung zu fremdenfeindlichen Ansichten seit 2022 um bemerkenswerte 4,8 Prozentpunkte gestiegen ist und nun 21,8 % der Bevölkerung umfasst.
Besonders alarmierend ist der starke Anstieg im Westen Deutschlands, der traditionell als einladender gilt: Hier stieg die Zustimmung zur Fremdenfeindlichkeit um 6,7 Prozentpunkte auf 19,3 Prozent.
Im Gegensatz dazu war in Ostdeutschland, wo die Fremdenfeindlichkeit historisch gesehen höher war, die Zustimmung mit 31,5 Prozent sogar noch größer.
Die Studie zeigt außerdem einen besorgniserregenden Anstieg antiislamischer Stimmungen auf.
Die Zustimmung zu einem Verbot muslimischer Einwanderung stieg in den westlichen Bundesstaaten von 23,6 Prozent im Jahr 2022 auf 32,8 Prozent. Gleichzeitig gaben 48 Prozent der Befragten an, sich aufgrund der muslimischen Präsenz wie „Fremde im eigenen Land“ zu fühlen – vor nur zwei Jahren waren es nur 36,6 Prozent.
Hinzu kommt noch, dass die Zufriedenheit mit der deutschen Demokratie drastisch gesunken ist. Die bundesweite Zustimmung sank um 15,4 Prozentpunkte auf nur noch 42,3 Prozent.
Noch ausgeprägter ist der Rückgang im Osten, wo nur 29,7 Prozent der Bürger ihre Zufriedenheit mit der Funktionsweise der Demokratie äußerten, verglichen mit 45,5 Prozent im Westen.
Die Studie unterstreicht auch den starken politischen Zusammenhang zwischen fremdenfeindlichen Ansichten und Parteizugehörigkeit. Anhänger der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) sind am häufigsten fremdenfeindlich eingestellt: 60,5 Prozent stimmen einer solchen Rhetorik zu.
Allerdings gab es auch unter den Anhängern der etablierten Parteien wie der liberalen Freien Demokraten (21,9%) und der Christlich Demokratischen Union (21,5%) eine bemerkenswerte Zustimmung zu fremdenfeindlichen Positionen.