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Impfungen und Autismus: WHO bestätigt nach neuen Analysen keinen Zusammenhang
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekräftigte am Donnerstag eine seit über zwanzig Jahren bestehende wissenschaftliche Schlussfolgerung: Es gibt keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus. Diese Bestätigung erfolgte nach der Überprüfung neuer Daten durch den Globalen Beratungsausschuss für Impfstoffsicherheit (GACVS).
Laut WHO ergaben zwei systematische Übersichtsarbeiten, die Studien aus dem Zeitraum von 2010 bis August 2025 umfassten, keinen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Impfungen und dem Auftreten von Autismus-Spektrum-Störungen. Von den 31 analysierten Studien fanden 20 keine Hinweise auf einen Zusammenhang, während die übrigen elf, die eine mögliche Korrelation nahelegten, allesamt erhebliche methodische Mängel und ein signifikantes Verzerrungsrisiko aufwiesen.
Auch die Kontroverse um Thiomersal, eine organische Quecksilberverbindung, die als Konservierungsmittel in einigen Impfstoffen verwendet wird, wird durch diese neuen Analysen entkräftet. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dieser Stoff wiederholt und unbegründet beschuldigt wurde, Entwicklungsstörungen bei Kindern zu verursachen. Aktuelle Studien bestätigen erneut, dass diese Hypothese durch keine verlässlichen Daten gestützt wird.
Die WHO betont einen zentralen Punkt: Ein Zusammenhang zwischen einer Impfung und einer Nebenwirkung kann nur dann als glaubwürdig gelten, wenn mehrere strenge Studien einen konsistenten und signifikanten Zusammenhang nachweisen. Dies war im Fall von Autismus bisher nicht der Fall.
Diese Erkenntnisse fallen in eine Zeit anhaltender Debatten um Impfungen. Letzten Monat erklärte der US-Gesundheitsminister Robert Kennedy Jr. gegenüber der New York Times, er habe die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) gebeten, ihre langjährige Position, Impfungen verursachten keinen Autismus, zu überdenken – eine Haltung, die in der Wissenschaftsgemeinschaft heftige Reaktionen auslöste.
Für die WHO bekräftigen die jüngsten Daten lediglich den Konsens: Impfungen sind weiterhin sicher, unerlässlich und stehen in keinem Zusammenhang mit der Entstehung von Autismus.