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Macron stellt neuen freiwilligen Wehrdienst in Frankreich vor
Macron stellt neuen freiwilligen Wehrdienst in Frankreich vor
Frankreich wird 2026 ein Programm für freiwilligen Wehrdienst für 18- und 19-Jährige einführen. Ziel ist es, zunächst 3.000 Teilnehmer zu gewinnen und die Zahl bis 2035 auf bis zu 50.000 zu erhöhen, wie der französische Präsident am Donnerstag bekannt gab.
Das Programm startet im Sommer 2026, verkündete Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in einer Rede in Varces in den Alpen.
Die 18- und 19-Jährigen werden an einem „Mobilisierungstag“ anhand ihrer Motivation und des Bedarfs der Streitkräfte ausgewählt. Der Dienst dauert zehn Monate und beginnt mit einem einmonatigen Grundtraining in militärischen Fertigkeiten und im Umgang mit Waffen. Anschließend folgen neun Monate in einer ausschließlich auf französischem Territorium eingesetzten Einheit.
Die Teilnehmer erhalten eine Vergütung und werden an allen Einsätzen beteiligt, darunter auch an der Operation Sentinelle, Frankreichs seit 2015 laufender innerer Sicherheitsoperation.
Macron erklärte, das Programm ziele darauf ab, 2026 3.000 junge Menschen zu rekrutieren, bis 2030 auf 10.000 und bis 2035 auf 50.000 zu steigen. Er schloss eine Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht aus, die in Frankreich 1996 ausgesetzt und 2001 abgeschafft wurde und die die Rekrutierung von 600.000 bis 800.000 jungen Menschen jährlich erfordern würde.
„Wir brauchen Mobilisierung“, sagte Macron und betonte, Frankreich müsse „bereit sein und respektiert werden“, ohne dabei einen bestimmten Feind ins Visier zu nehmen. Er bezeichnete die Initiative als Reaktion auf die „zunehmenden Krisen“, mit denen Frankreich konfrontiert sei.
Mit dieser Ankündigung endet faktisch das Programm des Allgemeinen Nationalen Dienstes, ein Programm zur Bürgerbeteiligung, das Macron zuvor für alle jungen Menschen unterstützt hatte.
Am Dienstag stellte Macron klar, dass es bei dem neuen Dienst nicht darum gehe, „unsere jungen Leute in die Ukraine zu schicken“. Die Erklärung erfolgte wenige Tage, nachdem Generalstabschef Fabien Mandon Kontroversen ausgelöst hatte, indem er warnte, Frankreich müsse sich angesichts russischer Drohungen und der Gefahr eines offenen Konflikts darauf einstellen, „den Verlust seiner Kinder zu akzeptieren“.
Der Start des Programms erfolgt vor dem Hintergrund, dass Frankreich angesichts angespannter Haushaltslage versucht, seine Schulden zu reduzieren.
In zwölf europäischen Ländern besteht derzeit Wehrpflicht. In Norwegen, das Macron als Vorbild nannte, leisten rund 15 % jedes Jahrgangs zwölf Monate Wehrdienst. Die Auswahl erfolgt anhand von Qualifikation und Motivation.