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Polens Oberrabbiner verurteilt die Belagerung des Gazastreifens: „Sie ist kein jüdischer Wert“

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Polens Oberrabbiner verurteilt die Belagerung des Gazastreifens: „Sie ist kein jüdischer Wert“
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Polens Oberrabbiner Michael Schudrich hat sich zur humanitären Krise im Gazastreifen deutlich geäußert und erklärt, die Prinzipien des Judentums könnten den Hungertod der Zivilbevölkerung oder die Verweigerung medizinischer Versorgung in keiner Weise rechtfertigen, „egal wie schwerwiegend die Aktionen der Hamas sind.“

In einem Interview mit CNN bekräftigte Schudrich, dass Israels Zukunft „nicht nur von seiner militärischen Macht, sondern auch von seiner moralischen Klarheit abhängt“, und rief jüdische Stimmen dazu auf, „auch in den dunkelsten Stunden für Gerechtigkeit und Frieden einzutreten“.

Diese Aussage erfolgte, nachdem die Vereinten Nationen kürzlich vor der dramatischen Verschärfung der Hungersnot im Gazastreifen gewarnt hatten. Laut einer gemeinsamen Erklärung von WHO, UNICEF, dem Welternährungsprogramm (WFP) und der FAO sollen dort mehr als 500.000 Menschen von einer Hungersnot betroffen sein.

Internationale Organisationen fordern von Israel ungehinderten Zugang zu Nahrungsmitteln und Medikamenten, um ein durch Unterernährung verursachtes Massaker zu verhindern. Sie weisen darauf hin, dass sich die Zahl der Menschen in der palästinensischen Enklave, die unter schwerer Ernährungsunsicherheit leiden, innerhalb weniger Monate verdreifacht hat, und fordern einen sofortigen Waffenstillstand, um Hilfslieferungen zu ermöglichen.

Die Weltgesundheitsorganisation bestätigte, dass sich in Gaza eine Hungersnot ausbreitet, und stellte fest, dass dies das erste Mal sei, dass eine solche Situation im Nahen Osten dokumentiert wurde.



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