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Washington finalisiert Plan für „Internationale Stabilitätstruppe“ im Gazastreifen
Laut der US-amerikanischen Website Axios arbeitet das Weiße Haus aktiv an einem Plan für den Einsatz einer „Internationalen Stabilitätstruppe“ (ISF) im Gazastreifen. Das Projekt soll in den kommenden Wochen abgeschlossen werden.
Unter der Aufsicht des US-Zentralkommandos würde diese Truppe die Aufstellung einer neuen palästinensischen Polizei umfassen, die von den USA, Ägypten und Jordanien ausgebildet und beaufsichtigt wird. Mehrere Länder, darunter Indonesien, Aserbaidschan, Ägypten und die Türkei, haben bereits ihre Bereitschaft zur Teilnahme bekundet, während andere angesichts der instabilen Sicherheitslage im Gazastreifen weiterhin zurückhaltend sind.
Diese Initiative ist Teil des 20-Punkte-Plans der Trump-Administration. Dieser sieht vor, dass weitere israelische Truppenabzüge an die Aufstellung dieser Truppe geknüpft sind, die die Grenzen zu Israel und Ägypten sichern und Waffenschmuggel verhindern soll.
Der Erfolg des Projekts hängt jedoch davon ab, dass die Hamas der Machtabgabe und der Übergabe eines Teils ihres Waffenarsenals zustimmt. US-Beamte räumen ein, dass dies die größte Hürde darstellt. „Wenn wir kein glaubwürdiges Sicherheitssystem in Gaza haben, wird Israel die Kampfhandlungen wieder aufnehmen“, sagte ein hochrangiger Beamter gegenüber Axios.
Intensive Gespräche fanden kürzlich zwischen den US-Sondergesandten Jared Kushner und Steve Witkoff, Vizepräsident Vance und Außenminister Marco Rubio sowie israelischen Beamten statt. Diese betonten, dass die Legitimität und Kampfbereitschaft der künftigen Truppe vor Ort wichtiger seien als ihre Größe.
Ankara hat Interesse an einer Beteiligung bekundet, Israel lehnt jedoch jegliche türkische Militärpräsenz in Gaza entschieden ab. Washington ist jedoch der Ansicht, dass die Türkei zusammen mit Ägypten und Katar eine Schlüsselrolle bei der Beeinflussung der Hamas spielen und so zum Erfolg des Projekts beitragen könnte.
Washingtons unmittelbares Ziel ist es, die grundsätzliche Zustimmung der Hamas zu erreichen. „Wenn die Bewegung die Truppe als Besatzungsarmee wahrnimmt, ist ein Einmarsch in Gaza unmöglich“, erklärte ein US-Diplomat. Eine Zustimmung hingegen würde den Weg für eine schrittweise Stabilisierung des Gebiets ebnen.
Das Weiße Haus arbeitet außerdem an einem Resolutionsentwurf für den UN-Sicherheitsrat, der einen rechtlichen Rahmen für den Einsatz schaffen soll, ohne die Mission einem UN-Mandat zu unterstellen. Die Vereinigten Staaten würden die strategische Kontrolle und Aufsicht über die Truppe behalten.
Trotz der Skepsis vieler Beobachter hinsichtlich der Machbarkeit dieses Plans werden die Gespräche zügig fortgesetzt. „Niemand will sich Donald Trump direkt entgegenstellen“, fasste eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle zusammen, „aber jeder weiß, dass der Handlungsspielraum in Gaza äußerst begrenzt ist.“
 
                     
     
    
    
    
