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UN-Warnung: Trumps Politik könnte HIV/AIDS-Krise verschärfen

UN-Warnung: Trumps Politik könnte HIV/AIDS-Krise verschärfen
Monday 17 February 2025 - 09:15
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Winnie Byanyima, Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin des Gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen zu HIV/AIDS (UNAIDS), warnte am Sonntag, dass die Entscheidung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die US-Finanzhilfe im Ausland zu kürzen, das Risiko berge, dass es zu weiteren Millionen von HIV/AIDS-Toten komme.

Die Vereinigten Staaten sind der weltweit größte Geber von Entwicklungshilfe und leiten den Großteil ihrer Mittel über die US-Behörde für Internationale Entwicklung (USAID). Nach seiner Rückkehr im Januar fror Trump jedoch einen Großteil der Auslandshilfe ein, so dass die Hilfsorganisationen nun mit den Folgen dieser Entscheidung zu kämpfen haben.

Byanyima betonte, dass diese Situation für viele Länder „tragisch“ sei und wies darauf hin, dass das Fehlen dieser Mittel dramatische Konsequenzen für HIV-Patienten hätte. Sie betonte, dass „öffentliches Bewusstsein“ geschaffen werden müsse, um sicherzustellen, dass die Folgen der Entscheidung klar verstanden würden, und sagte, dass ein Stopp der Finanzierung den Tod vieler Menschen zur Folge hätte.

Der Einfrieren der Mittel hatte Auswirkungen auf die Aktivitäten des President's Emergency Plan for HIV Relief (PEPFAR), der über 20 Millionen HIV-positive Patienten und 270.000 Mitarbeiter des Gesundheitswesens unterstützt. Den Schätzungen des Programms zufolge könnte der Stopp der HIV-Infektionen in den nächsten fünf Jahren zu einem Anstieg der Zahl der HIV-Todesfälle um 6,3 Millionen und der Zahl der Neuinfektionen um 8,7 Millionen führen.

Obwohl die Vereinigten Staaten erklärt haben, dass „lebensrettende Behandlungen“ von der Aussetzung ausgenommen seien, berichteten viele im afrikanischen Gesundheitsbereich tätige Personen von der Schließung von Gesundheitseinrichtungen.

Beim Gipfeltreffen der Afrikanischen Union in Addis Abeba brachte Winnie Byanyima diese Bedenken gegenüber den afrikanischen Staats- und Regierungschefs zur Sprache und drängte sie dazu, von einem externen Finanzierungsmodell zu einem auf lokalen Einnahmen basierenden Modell überzugehen. Sie betonte jedoch, dass mehrere afrikanische Länder bereits mit Schulden belastet seien, die teilweise mehr als 50 Prozent ihrer Staatseinnahmen ausmachten, sodass es schwierig sei, die Lücke zu schließen, die durch das Ende der amerikanischen Finanzierung entstünde.

Sie fügte hinzu, dass ein Teil der Lösung darin liege, internationalen Druck auszuüben, um eine sofortige und umfassende Umstrukturierung der Schulden der Entwicklungsländer herbeizuführen.

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