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UN: Washington verstärkt Druck zur Annahme des Gaza-Friedensplans
Die Vereinigten Staaten haben am Freitag ihre diplomatischen Bemühungen verstärkt, um die Mitglieder des Sicherheitsrats von ihrem Resolutionsentwurf zur Unterstützung des von Donald Trump vorgeschlagenen Gaza-Friedensplans zu überzeugen. Der Text, über den am Montag abgestimmt werden soll, zielt darauf ab, die fragile Waffenruhe vom 10. Oktober in dem Gebiet zu festigen, das nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 zwei Jahre lang vom Krieg verwüstet wurde. Für Washington stellt dieser Plan einen „tragfähigen Fahrplan für Frieden und Stabilität“ in der Region dar.
Trotz der von einigen Ratsmitgliedern geäußerten Vorbehalte haben mehrere arabische und muslimische Länder – darunter Katar, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Indonesien, Pakistan, Jordanien und die Türkei – ihre Unterstützung für den amerikanischen Text bekundet. Auch Großbritannien schloss sich am Freitag dieser diplomatischen Unterstützung an.
Der mehrfach überarbeitete amerikanische Entwurf sieht die Einrichtung eines „Friedenskomitees“ vor, das unter der Präsidentschaft von Donald Trump bis Ende Dezember 2027 mit der Verwaltung des Gazastreifens beauftragt werden soll. Der Plan sieht außerdem den Einsatz einer Internationalen Stabilisierungstruppe (ISF) vor, die befugt ist, in Abstimmung mit Israel und Ägypten sowie anderen Staaten „alle notwendigen Maßnahmen“ zu ergreifen, um die Grenzen zu sichern, den Gazastreifen zu entmilitarisieren, bewaffnete Gruppen zu entwaffnen und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Als Reaktion darauf legte Russland einen Alternativtext vor, der weder einen Übergangsausschuss noch den sofortigen Einsatz einer internationalen Truppe vorsieht. Moskau schlägt dem UN-Generalsekretär vor, verschiedene Optionen zur Umsetzung des Friedensplans zu prüfen und mögliche Szenarien für einen späteren Einsatz zu untersuchen. Die russische Mission betont, ihr Vorschlag widerspreche nicht der amerikanischen Initiative, sondern ziele darauf ab, Modalitäten zu schaffen, die internationale Normen respektieren.
Im Vorfeld der Abstimmung beharrt Washington auf deren entscheidender Bedeutung. In einem Meinungsbeitrag in der Washington Post erklärte Mike Waltz, der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, die Ablehnung der Resolution käme einer „Unterstützung der Fortsetzung der Hamas-Herrschaft oder einer Wiederaufnahme des Krieges“ gleich.
Der Konflikt hat bereits viele Menschenleben gefordert. Bei einem Hamas-Angriff in Israel am 7. Oktober 2023 wurden laut einer AFP-Zählung 1.221 Menschen getötet – überwiegend Zivilisten. Israelische Vergeltungsschläge haben im Gazastreifen mehr als 69.185 Todesopfer gefordert, die überwiegende Mehrheit davon Zivilisten. Diese Zahlen stammen vom Gesundheitsministerium des Gazastreifens und gelten bei den Vereinten Nationen als verlässlich.