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IWF erhöht globale Wachstumsprognose, warnt aber vor Risiken wirtschaftlicher Fragmentierung

11:30
IWF erhöht globale Wachstumsprognose, warnt aber vor Risiken wirtschaftlicher Fragmentierung

In seinem am Dienstag veröffentlichten Bericht erhöhte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum für 2025 auf 3,2 %. Dies entspricht einem Anstieg um 0,2 Prozentpunkte gegenüber der Juli-Schätzung. Die Prognose für 2026 bleibt unverändert bei 3,1 %, was eine gewisse Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft angesichts anhaltender Handelsspannungen widerspiegelt.

Der Bericht hebt eine deutliche Verbesserung der Aussichten für den Welthandel hervor. Der IWF erwartet nun ein Wachstum des Handels mit Waren und Dienstleistungen von 3,6 % im Jahr 2025, was einer Aufwärtskorrektur um einen ganzen Prozentpunkt entspricht. Für 2026 wurde die Prognose ebenfalls nach oben korrigiert und liegt nun bei 2,3 %, verglichen mit 1,9 % im vorherigen Bericht.

Dieser optimistische Ausblick ist jedoch mit einer deutlichen Warnung verbunden: Die Weltwirtschaft ist zunehmend fragmentiert. Der IWF weist auf Faktoren wie Handelsumlenkungen, geopolitische Spannungen und die technologische Kluft hin, die zwar kurzfristig Widerstandsfähigkeit bieten, aber das langfristige Wachstum gefährden. Dem Bericht zufolge könnte die Entkopplung von Handel und Technologie zu einer ineffizienten Umverteilung produktiver Ressourcen führen, die Wissensverbreitung behindern und die globale Produktivität einschränken.

Der Fonds erörtert zudem die Folgen der jüngsten US-Handelspolitik, insbesondere der neuen Zollwelle. Diese Maßnahmen fallen mit Anzeichen einer Abschwächung der US-Wirtschaft zusammen, die durch steigende Arbeitslosigkeit und eine beschleunigte Kerninflation gekennzeichnet ist. Der IWF warnt, dass diese protektionistische Politik Investitionen benachteiligt, die Produktionskosten für exportierende Unternehmen erhöht und die privaten Sparquoten belastet.

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die erhöhte Unsicherheit in Bezug auf die Handelspolitik eine direkte Bedrohung für Unternehmensinvestitionsentscheidungen und damit auch für die allgemeinen Wachstumsaussichten in den kommenden Jahren darstellt.



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