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Koalitionsvereinbarung ebnet Sanae Takaichi den Weg zur ersten Premierministerin Japans

12:15
Koalitionsvereinbarung ebnet Sanae Takaichi den Weg zur ersten Premierministerin Japans

Japan steht vor einem historischen Kapitel. Die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) und die Innovationspartei Japans (Ishin) gaben am Montag die Unterzeichnung einer Koalitionsvereinbarung bekannt. Damit wird eine politische Krise beendet, die das Land seit mehreren Wochen lähmt, und Sanae Takaichi wird Japans erste Premierministerin.

Ishin-Ko-Vorsitzender Hirofumi Yoshimura bestätigte, dass die Vereinbarung um 18:00 Uhr (9:00 Uhr GMT) offiziell unterzeichnet wird. Diese Partnerschaft zwischen der regierenden konservativen LDP und der rechtsgerichteten Reformpartei folgt auf den Zusammenbruch der vorherigen Koalitionsregierung zwischen der LDP und der zentristischen Komeito-Partei, ihrem traditionellen Verbündeten seit 26 Jahren.

Sanae Takaichi, ein 64-jähriger Angehöriger der nationalistischen Fraktion der LDP, galt nach seinem Wahlsieg zum Parteivorsitz am 4. Oktober als Favorit für die Nachfolge des scheidenden Premierministers Shigeru Ishiba. Doch die Spaltung der LDP mit Komeito am 10. Oktober stürzte das Land in eine politische Sackgasse und zwang die Partei, einen neuen Verbündeten zu suchen.

Die mit Ishin erzielte Einigung garantiert der Koalition keine absolute Mehrheit im Parlament: Takaichi benötigt zwei zusätzliche Stimmen, um im ersten Wahlgang am Dienstag gewählt zu werden. Seine Wahl ist jedoch im zweiten Wahlgang, in dem eine relative Mehrheit ausreicht, praktisch sicher.

Laut Yoshimura einigten sich die beiden Parteien darauf, an mehreren wichtigen Reformen zu arbeiten, darunter die Abschaffung der Lebensmittelsteuer, die derzeit bei 10 % liegt, und ein Verbot politischer Spenden von Unternehmen und Organisationen. Die LDP akzeptierte auch Ishins Vorschlag, die Zahl der Sitze im Parlament zu reduzieren – eine Bedingung, die Yoshimura als „nicht verhandelbar“ erachtete.

Laut TV Asahi wird die Innovationspartei in der künftigen Regierung voraussichtlich kein Ministeramt erhalten, aber ein Sonderberater für Takaichi soll aus ihren Reihen rekrutiert werden.

Trotz zahlreicher interner Krisen dominiert die Liberaldemokratische Partei die japanische Politik seit 1955 ununterbrochen. Der jüngste Finanzskandal, der zum Rücktritt von Komeito führte, hat ihr Image jedoch geschwächt. Der Amtsantritt von Sanae Takaichi, der ersten Frau als Premierministerin, könnte einen Neuanfang für die japanische politische Klasse symbolisieren.



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