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Die USA kündigen Vermittlung zwischen Marokko und Algerien an
Die USA greifen offiziell in den Konflikt ein, um Marokko und Algerien nach jahrelangen diplomatischen Spannungen näher zusammenzubringen. Die Ankündigung erfolgte im amerikanischen Programm „60 Minutes“ auf CBS. Steve Witkoff, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump für den Nahen Osten, gab dort bekannt, dass eine Vermittlungsinitiative zwischen den beiden Maghreb-Nachbarn im Gange sei.
„Washington arbeitet derzeit an einem Friedensabkommen zwischen Rabat und Algier“, sagte Witkoff und fügte hinzu, die Verhandlungen seien bereits im Gange und eine Einigung könne „innerhalb der nächsten zwei Monate“ erzielt werden. Der amerikanische Diplomat wurde bei dem Treffen von Jared Kushner, Berater und Schwiegersohn des US-Präsidenten, begleitet.
Diese Ankündigung erfolgte nur wenige Tage nach der Erklärung des algerischen Präsidenten Abdelmadjid Tebboune, in der er jegliche Vermittlung durch „Bruderländer“ zur Normalisierung der Beziehungen zu Marokko ablehnte. Das algerische Staatsoberhaupt bekräftigte daraufhin, dass die Grenzen nicht wegen der Sahara-Frage, sondern aus anderen Gründen geschlossen worden seien, und verdeutlichte damit die Tiefe der Differenzen zwischen den beiden Ländern.
Diese Ablehnung folgte auf gleichzeitige Botschaften des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman an König Mohammed VI. und Präsident Tebboune, die mehrere Medien als saudischen Vermittlungsversuch interpretierten.
Die amerikanischen Initiativen sind zudem Teil eines breiteren diplomatischen Kontextes. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll in Kürze einen neuen Resolutionsentwurf prüfen, der den marokkanischen Vorschlag für eine Autonomie in der Sahara als „einzig realistische Lösung“ des Konflikts bezeichnet. Sollte diese Position angenommen werden, könnte sie einen entscheidenden Wendepunkt in der Sahara-Frage markieren und das regionale Gleichgewicht im Maghreb neu definieren.