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CO2-Steuer bedroht die globale Schifffahrt mit enormen Kosten
Große Reedereien warnen vor den schwerwiegenden finanziellen Folgen der neuen Initiative der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), bis Mitte des Jahrhunderts CO2-Neutralität zu erreichen.
Die IMO, die globale Regulierungsbehörde für die kommerzielle Schifffahrt, plant ab nächsten Monat die Einführung eines Mechanismus, der Schiffe dazu verpflichtet, einen Teil ihrer Treibhausgasemissionen zu besteuern. Ziel ist es, den CO2-Fußabdruck der Branche zu reduzieren.
Die Reedereien, die eine Flotte von mehr als 1.200 Schiffen verwalten, schätzen jedoch in einer gemeinsamen Erklärung, dass die erwarteten Kosten bis 2030 zwischen 20 und 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr betragen und bis 2035 auf über 300 Milliarden US-Dollar steigen könnten, selbst wenn die globale Flotte innerhalb einer 10-prozentigen Abweichung von den gesetzten Zielen bleibt.
Während die USA diese Maßnahme als „globale CO2-Steuer“ ablehnten, stimmte die Mehrheit der IMO-Mitgliedsstaaten dem Plan Anfang des Jahres zu, unterstützt von der Internationalen Schifffahrtskammer, die mehr als 80 % der weltweiten Handelsflotte vertritt.
Trotz dieses Konsenses stehen die Unternehmen der aktuellen Version des Plans kritisch gegenüber, da sie der Ansicht sind, dass er die Emissionsreduzierung im angekündigten Tempo bis 2023 nicht garantiert. Sie fordern eine vollständige Überarbeitung der Strategie mit realistischeren und durchsetzbaren Zielen.