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Das Ende des nuklearen Rüstungsrückgangs: SIPRI warnt vor neuem Wettrüsten

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Das Ende des nuklearen Rüstungsrückgangs: SIPRI warnt vor neuem Wettrüsten
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Die Welt steht möglicherweise am Beginn eines neuen nuklearen Zeitalters. Dies geht aus dem jüngsten Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts (SIPRI) hervor. Der Bericht hebt hervor, dass der Abwärtstrend der Atomwaffenarsenale seit dem Ende des Kalten Krieges zu Ende zu gehen scheint.

Dem Bericht zufolge modernisieren die neun Atommächte der Welt – die USA, Russland, Frankreich, Großbritannien, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel – ihre Waffen und entwickeln neue. Diese strategische Erneuerung deutet auf eine beunruhigende Kehrtwende hin: Anstatt weiter abzurüsten, investieren die Großmächte massiv in die Stärkung ihrer nuklearen Fähigkeiten.

SIPRI-Analyst Hans M. Kristensen stellt eine bedeutende Wende fest: „Die Ära der nuklearen Abrüstung, die nach dem Kalten Krieg begann, geht zu Ende.“ Wir beobachten ein deutliches Wachstum der Arsenale, eine zunehmend aggressivere nukleare Rhetorik und die Aufkündigung wichtiger Rüstungskontrollverträge.

Der Rückgang der Gesamtzahl der Sprengköpfe ist größtenteils auf die schrittweise Demontage veralteter Atomsprengköpfe durch die Vereinigten Staaten und Russland zurückzuführen. Dieser Prozess verlangsamt sich jedoch, während die Stationierung neuer Atomwaffen zunimmt.

Die beiden Atomsupermächte Washington und Moskau verfügen zusammen über fast 90 % der weltweiten Sprengköpfe. Beide verfolgen ehrgeizige Modernisierungsprogramme, die die Reichweite und Vielfalt ihrer Arsenale in den kommenden Jahren voraussichtlich erhöhen werden.

Nach Schätzungen des SIPRI beträgt der derzeitige weltweite Bestand an Atomsprengköpfen 12.241, gegenüber 12.405 im Vorjahr. Davon sind nur 3.912 tatsächlich stationiert: 1.770 von den Vereinigten Staaten, 1.718 von Russland, 280 von Frankreich, 120 von Großbritannien und 24 von China.

Angesichts dieser Dynamik schwinden die Aussichten auf Abrüstung, und die Risiken einer nuklearen Eskalation rücken wieder auf die internationale geopolitische Agenda.

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