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Marokko führt die ausländischen Direktinvestitionen in Nordafrika im Jahr 2024 an
Marokko hat sich 2024 zur treibenden Kraft der ausländischen Direktinvestitionen (ADI) in Nordafrika entwickelt und verzeichnete laut dem jüngsten Weltinvestitionsbericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) für 2025 einen spektakulären Anstieg der Zuflüsse um 55 % auf rund 1,6 Milliarden US-Dollar (15,8 Milliarden Dirham).
Diese Entwicklung ist vor dem Hintergrund eines allgemeinen Rückgangs der globalen Investitionen zu verzeichnen, der sich durch einen Rückgang der ADI-Zuflüsse um 11 % auf 1,5 Billionen US-Dollar sowie einen deutlichen Rückgang bei Greenfield-Projekten und grenzüberschreitenden M&A-Transaktionen auszeichnet. Auf dem gesamten afrikanischen Kontinent sanken die Greenfield-Projekte von 178 Milliarden US-Dollar auf 113 Milliarden US-Dollar. Nordafrika ragte jedoch mit einem Anstieg des Projektwerts um 12 % heraus, der vor allem von Marokko, Ägypten und Tunesien getragen wurde.
Marokko zeichnet sich durch eine Attraktivitätsstrategie aus, die auf erneuerbare Energien, sauberen Strom und die grüne Wasserstoffindustrie setzt. Großprojekte im Bereich grünes Ammoniak und synthetische Kraftstoffe sind entstanden, angeführt von Investoren aus China, Frankreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Großbritannien. Das Königreich positioniert sich dank einer starken Branchenvision und gezielter Anreize zudem als aufstrebendes Zentrum der digitalen Wirtschaft und künstlichen Intelligenz.
Auf internationaler Ebene warnt der Bericht, dass scheinbar stabile Zahlen in Wirklichkeit volatile Finanzströme über europäische Finanzzentren verbergen, die vor Ort keine wirklichen Auswirkungen haben. In diesem Zusammenhang betonte UNCTAD-Generalsekretärin Rebeca Grynspan, dass Investitionen nicht mehr auf Kapitaltransfers beschränkt seien, sondern sich zu einem strategischen Hebel für die Zukunft der Gesellschaften entwickelten. Sie forderte, die Ströme auf inklusives und nachhaltiges Wachstum auszurichten und dabei den Schwerpunkt auf digitale Sektoren, grüne Finanzierungen und intelligente Infrastruktur zu legen.
Der Bericht stellt zudem einen Wandel bei internationalen Investitionsverträgen fest. Seit 2020 wurden in fast der Hälfte der unterzeichneten Abkommen Investor-Staat-Streitbeilegungsklauseln ausgeschlossen und stattdessen Kooperations- und Vermittlungsmechanismen bevorzugt. Auch die Anforderungen an verantwortungsvolles Verhalten haben zugenommen, mit expliziten Verweisen auf Transparenz, gute Regierungsführung, Korruptionsbekämpfung, soziale Rechte und ökologische Nachhaltigkeit. Dieser Trend steht im Einklang mit den Ambitionen Marokkos, das seine Investitionspolitik eng mit einem Ansatz der integrierten territorialen Entwicklung verknüpft. In einer Welt mit wachsenden geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen etabliert sich das Königreich als Land der Möglichkeiten und nimmt eine Vorreiterrolle bei der Energie- und Digitalisierungswende des Kontinents ein.
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