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Gaza: Überführung exhumierter Leichen aus dem Al-Shifa-Krankenhauskomplex beginnt
Das Gesundheitsministerium in Gaza gab bekannt, dass die Überführung der im Al-Shifa-Krankenhauskomplex bestatteten Leichen am kommenden Sonntag beginnt. Dies ist Teil der Wiederaufbauarbeiten am Hauptkrankenhaus des Gazastreifens, das während der letzten israelischen Offensive schwer beschädigt wurde.
In einer offiziellen Erklärung erläuterte das Ministerium, dass diese Maßnahme Teil umfassenderer Bemühungen zur Reorganisation des Gesundheitswesens und zur Errichtung provisorischer medizinischer Einrichtungen als Ersatz für zerstörte Gebäude ist. Medizinische Teams haben bereits 49 Leichen aus einem dritten, kürzlich entdeckten Massengrab exhumiert. Seit Kriegsbeginn wurden sechs weitere ähnliche Gräber gefunden.
Das Ministerium präzisierte, dass Leichen, deren Identität noch nicht bestätigt ist, ab dem 7. dieses Monats als nicht identifiziert gelten und auf den Friedhof von Deir al-Balah überführt werden. Angehörige werden gebeten, sich mit der Verwaltung des Komplexes in Verbindung zu setzen, um die Formalitäten zu erleichtern.
Während des Krieges fanden in den belagerten Gebieten von Gaza-Stadt und im nördlichen Teil des Gazastreifens zahlreiche provisorische Bestattungen statt, insbesondere auf Schulhöfen, in Krankenhäusern und auf Märkten, da der Zugang zu offiziellen Friedhöfen fehlte. Das Gesundheitsministerium setzt die Exhumierung entdeckter Massengräber fort und rechnet in den kommenden Tagen mit der Bergung Dutzender weiterer Leichen.
Diese Maßnahmen sind Teil der Wiederaufbaubemühungen im Al-Shifa-Komplex und zielen darauf ab, die medizinische Grundversorgung der schwer betroffenen Bevölkerung wiederherzustellen. Offiziellen Angaben zufolge hat der Krieg mehr als 70.000 Menschenleben gefordert und rund 171.000 verletzt, zumeist Frauen und Kinder.
