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Trumps einwanderungsfeindliche Politik steht im Widerspruch zum Versprechen der WM-„Einheit“

08:46
Trumps einwanderungsfeindliche Politik steht im Widerspruch zum Versprechen der WM-„Einheit“

Die Sorgen wachsen, da Trumps Politik dem Versprechen des Weißen Hauses einer „vereinten“ WM 2026 widerspricht

Während die Vorbereitungen für die WM 2026 intensiviert werden, betont das für die Veranstaltung zuständige Komitee des Weißen Hauses, dass das Turnier ein „globaler Moment der Einheit“ sein wird. Doch wachsende Befürchtungen hinsichtlich der einwanderungsfeindlichen Rhetorik und der harten Linie von Präsident Donald Trump lassen Zweifel an Washingtons Fähigkeit aufkommen, die versprochene einladende Atmosphäre zu schaffen.

Andrew Giuliani, Exekutivdirektor der Task Force des Weißen Hauses zur WM, erklärte, die Regierung setze sich für eine reibungslose Einreise internationaler Fans ein. Er hob die Bemühungen hervor, die langen Wartezeiten für Visa zu verkürzen, damit Fans aus aller Welt die von den USA, Mexiko und Kanada gemeinsam ausgerichteten Spiele besuchen können.

Giuliani bestätigte jedoch auch, dass es keine Visaausnahmen für Bürger der 19 Länder geben wird, die unter das US-Einreiseverbot fallen – eine Entscheidung, die Tausende von Fans von der Teilnahme abhalten könnte, darunter auch Anhänger von Haiti und dem Iran, deren Mannschaften sich für das Turnier qualifiziert haben. Mitgliedern der iranischen Delegation wurden bereits Visa für die WM-Auslosung verweigert.

Menschenrechtsgruppen bezeichnen die Widersprüche als eklatant. Daniel Norona von Amnesty International USA kritisierte die Regierung und argumentierte, dass Einigkeit unmöglich sei, wenn „Diskriminierung und Repression“ die Regierungspolitik prägten. Das Einreiseverbot, warnte er, werde während des gesamten Turniers ein feindseliges Klima für Fans, Spieler und die betroffenen Gemeinden schaffen.

Razzien der Einwanderungsbehörde und ein Klima der Angst

Giuliani schloss die Möglichkeit von Operationen der Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) in der Nähe der WM-Spielorte nicht aus. In den USA leben etwa 14 Millionen undokumentierte Einwanderer – darunter Millionen von Fußballfans –, von denen viele unter Trumps aggressivem Vorgehen gegen Einwanderer die Abschiebung befürchten.

Norona sagte, solche Razzien hätten eine abschreckende Wirkung und hielten sowohl legal als auch illegal im Land lebende Personen davon ab, Spiele zu besuchen oder an Feierlichkeiten teilzunehmen. Selbst Menschen mit legalem Aufenthaltsstatus in den USA seien in letzter Zeit ins Visier genommen worden, darunter ausländische Studierende und regierungskritische Kommentatoren.

Rhetorik vs. Realität

Trumps Rhetorik verschärft die Spannungen weiter. Stunden vor Giulianis Pressekonferenz bezeichnete der Präsident somalische Einwanderer in den USA als „Müll“, was Fragen aufwarf, wie die Regierung eine solche Wortwahl mit ihrer Behauptung, ein globales Ereignis der Einheit auszurichten, vereinbaren könne.

Giuliani verteidigte Trumps Stil als „einzigartig“ und „ehrlich“ und betonte, der Präsident sei weiterhin bestrebt, legale Besucher willkommen zu heißen. Menschenrechtsaktivisten kritisieren jedoch, dass diese Darstellung den offen diskriminierenden Charakter seiner Aussagen ignoriere.

FIFA unter Druck

Im Vorfeld der Weltmeisterschaft hat Trump enge Beziehungen zur FIFA-Führung aufgebaut, Präsident Gianni Infantino mehrmals empfangen und an wichtigen Fußballveranstaltungen teilgenommen. Die FIFA wurde jedoch dafür kritisiert, ihre übliche Antirassismus-Botschaft herunterzuspielen – ein Versäumnis, das laut Beobachtern in einem unangenehmen Zusammenhang mit Trumps Ablehnung von Diversitätsinitiativen steht.

Human Rights Watch warnte, dass der erste FIFA-Friedenspreis, der im Rahmen der Auslosung des Turniers verliehen werden soll, Gefahr läuft, von den US-Einwanderungshaftverfahren, dem harten Vorgehen gegen politische Gegner und dem generellen Umgang der Regierung mit Bürgerrechten überschattet zu werden.

„Es ist noch Zeit, eine Weltmeisterschaft ohne Menschenrechtsverletzungen zu gewährleisten“, sagte Minky Worden von Human Rights Watch, „aber die Zeit drängt.“



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