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Marokko bestätigt laut IRENA seine regionale Führungsrolle im Bereich erneuerbare Energien
Mit der Beschleunigung der globalen Energiewende bekräftigt Marokko seine regionale Führungsrolle im Bereich erneuerbare Energien. Die neuesten Statistiken der IRENA belegen die anhaltenden Fortschritte des Königreichs beim Ausbau seiner Solar- und Windkapazitäten, verdeutlichen aber auch einige Unterschiede in der technologischen und territorialen Verteilung.
Laut dem Bericht 2025 der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) verfügte Marokko bis Ende 2024 über eine installierte Gesamtkapazität an erneuerbaren Energien von 4.696 MW – ein Anstieg gegenüber 2023. Marokkos Energieportfolio wird von zwei Säulen dominiert: Windkraft mit 1.788 MW und Solarenergie mit 1.721 MW, wobei der Großteil davon Solarthermie (CSP) ist.
Die Wasserkraft, obwohl historisch dominant, hat sich bei 1.770 MW stabilisiert, während Biomasse im nationalen Energiemix weiterhin fehlt.
Die Dynamik Marokkos wird weiterhin stark von Großprojekten wie den Solaranlagen in Ouarzazate und den südlichen Windparks beeinflusst. Das jährliche Wachstum der Solarenergie erreichte zwischen 2023 und 2024 +4,8 % und verdeutlicht damit den klaren Wunsch nach Diversifizierung der erneuerbaren Energien. Weitere laufende Projekte, insbesondere in den südlichen Provinzen, dürften diesen Aufwärtstrend weiter beschleunigen.
Stromerzeugung weiterhin stark von Wasserkraft abhängig
Bezüglich der tatsächlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen spielt Wasserkraft mit 4.339 GWh im Jahr 2022 dennoch eine zentrale Rolle, gefolgt von Windkraft mit 4.192 GWh und Solarenergie mit 2.630 GWh. Dieses Ungleichgewicht zwischen installierter Leistung und Produktionsmenge spiegelt Unterschiede in den Auslastungsfaktoren wider, insbesondere zwischen CSP-Solar- und Wasserkraftwerken. Es verdeutlicht zudem die saisonale Abhängigkeit von Staudämmen und die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Speicherung von Solarenergie.
Der Anteil erneuerbarer Energien an der nationalen Stromerzeugung wird auf etwa 20 bis 22 % geschätzt. Dieser signifikante Anteil lässt angesichts der Ziele des Königreichs für 2030 (52 % erneuerbare Energien am Energiemix) noch Raum für Verbesserungen. Zusätzliche Anstrengungen sind erforderlich, um die Vernetzung zu stärken, die Netzflexibilität zu verbessern und neue Speichertechnologien zu integrieren.
Off-Grid: Noch marginales, aber symbolisches Potenzial
IRENA weist außerdem auf 27 MW netzunabhängige erneuerbare Energiekapazität hin, hauptsächlich Photovoltaikanlagen. Obwohl marginal, spielt diese Kapazität eine Schlüsselrolle für den Energiezugang in ländlichen und abgelegenen Gebieten. Sie verdeutlicht das wachsende Interesse an dezentralen Lösungen im Einklang mit den Zielen der Energieinklusion.
Öffentliche Finanzierung: Zeichen einer proaktiven Politik
Marokko hat zwischen 2013 und 2022 insgesamt 2,7 Milliarden US-Dollar an internationalen öffentlichen Mitteln für seine Projekte im Bereich erneuerbare Energien erhalten. Diese Mittel, hauptsächlich von multilateralen Banken (Weltbank, AfDB, KfW usw.), spiegeln das Vertrauen der Geber in die Stabilität des marokkanischen Regulierungsrahmens und die Tragfähigkeit der Projekte wider. Ein Großteil dieser Finanzierungen floss in Solarthermie- und Energieübertragungsinfrastruktur.
IRENA lobt zudem die Beständigkeit der marokkanischen Vision, die auf langfristiger Planung und zentraler Steuerung basiert und als Erfolgsfaktor gilt.