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Reform des globalen Finanzsystems für eine gerechtere Welt, warnt die UNO

Saturday 13 - 16:52
Reform des globalen Finanzsystems für eine gerechtere Welt, warnt die UNO

Das derzeitige internationale Finanzsystem sei den Herausforderungen unserer Zeit nicht mehr gewachsen, stellte UN-Generalsekretär Antonio Guterres fest und forderte eine inklusive Reform, um zu verhindern, dass die schwächsten Länder abgehängt werden.

In einem Bericht über das internationale Finanzsystem und die Entwicklung hebt Guterres eine besorgniserregende Erkenntnis hervor: Während das globale Wachstum voraussichtlich bis 2025 auf 2,4 % sinken wird (im Vergleich zu 2,9 % im Jahr 2024), sanken die ausländischen Direktinvestitionen in Entwicklungsländern bis 2024 um 8 %.

Die öffentliche Entwicklungshilfe, die 2024 212 Milliarden US-Dollar erreichte, sank um 7 % – der erste Rückgang seit sechs Jahren, heißt es in dem Bericht. Der Bericht warnt vor weiteren Kürzungen, die die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung gefährden.

Die Staatsverschuldung, die bis 2030 100 % des globalen BIP zu erreichen droht, belastet die Volkswirtschaften der Länder des globalen Südens stark. Dort ist der Schuldendienst teilweise auf 20 % der Staatseinnahmen gestiegen, was Investitionen in Bildung, Gesundheit und die Energiewende behindert, wie der Bericht hervorhebt.

Angesichts dieser Notlage schlägt der UN-Generalsekretär, aufbauend auf den Beschlüssen der Vierten Internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung, die im vergangenen Juli im spanischen Sevilla stattfand, eine Verdreifachung der Kreditvergabe multilateraler Entwicklungsbanken auf 96 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 vor.

Der Bericht schlägt außerdem neue Wege vor, wie die Umverteilung von Sonderziehungsrechten des IWF oder eine Erhöhung des Kapitals dieser Banken. Ziel ist es, die Kapitalkosten zu senken und gefährdeten Ländern langfristige Investitionen zu ermöglichen.

Über die Zahlen hinaus hebt der UN-Bericht die globale Governance hervor und stellt fest, dass Entwicklungsländer 75 % der Mitglieder des IWF und der Weltbank stellen, aber nur 37 % bzw. 39 % der Stimmrechte besitzen.

Die derzeitige globale Wirtschaftsordnung sei „für eine multipolare und interdependente Welt ungeeignet“, und viele Entwicklungsländer hätten nach wie vor Schwierigkeiten, „bezahlbare Finanzierungen zu erhalten und Einfluss auf internationale Entscheidungen zu nehmen“, so der Bericht.



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