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Welternährungsprogramm warnt: Hungersnot in Gaza erinnert an Äthiopien und Nigeria
Das Welternährungsprogramm (WFP) hat Alarm geschlagen und die derzeitige Hungersnot in Gaza mit den großen Hungersnöten des 20. Jahrhunderts in Äthiopien und Nigeria verglichen, bei denen ganze Bevölkerungen verhungerten. Die UN-Agentur warnt, dass die Lage nun ein kritisches Ausmaß erreicht hat und alle Bewohner Gazas von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind.
Nach neuesten Daten befinden sich mehr als 470.000 Menschen in der schwerwiegendsten Phase (Phase 5) der internationalen Ernährungsskala, die als „Katastrophe“ eingestuft wird. Darunter befinden sich etwa 71.000 Kinder und 17.000 Mütter, die wegen schwerer Unterernährung dringend behandelt werden müssen. Seit Jahresbeginn sind mindestens 147 Menschen, darunter 88 Kinder, an Hunger oder Unterernährung gestorben. Diese Zahl steigt aufgrund der Blockade und der Behinderung der humanitären Hilfe täglich weiter an.
Das WFP betont, dass die aktuelle Krise in ihrer Brutalität und ihrem Ausmaß an die tragischen Ereignisse in Äthiopien und Nigeria erinnert. Dort verzögerte das Warten auf die offizielle Anerkennung einer Hungersnot internationale Maßnahmen und forderte Zehntausende Todesopfer. In Gaza hat ein Drittel der Bevölkerung seit mehreren Tagen nichts zu essen, und die Ernährungssicherheit vieler Familien ist völlig zusammengebrochen.
Die Organisation warnt, dass eine Verzögerung der Hilfsmaßnahmen dem Verlust Tausender Menschenleben gleichkommt. Sie fordert die internationale Gemeinschaft auf, unverzüglich zu handeln, die Hilfsgüter aufzustocken und ihren ungehinderten Zugang in das Gebiet zu gewährleisten, um zu verhindern, dass sich die anhaltende humanitäre Katastrophe zu einer Tragödie historischen Ausmaßes ausweitet.