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Marokkanische Sahara: Wie die Autonomieinitiative regionale Gleichgewichte neu ordnet
Die marokkanische Sahara-Frage erfährt beispiellose Entwicklungen. Diplomatische Schritte unter Führung der USA und Frankreichs, unterstützt vom Vereinigten Königreich, zielen darauf ab, über die Referendumsoption hinauszugehen und einen praktischen Ansatz auf Grundlage der von Marokko vorgeschlagenen Autonomie durchzusetzen.
Beobachter sehen diese Initiative als Teil einer Neugewichtung der regionalen Kräfte. Der marokkanische Autonomievorschlag erfährt wachsende internationale Unterstützung, während Algerien und die Polisario-Front politisch isoliert sind. Referendumsoptionen, die seit 1991 im Zentrum des Konflikts stehen, sind aufgrund tiefgreifender Meinungsverschiedenheiten über die Wahllisten und wiederholter Blockaden durch frühere UN-Missionen praktisch nicht mehr umsetzbar.
Das vom ehemaligen marokkanischen Diplomaten Mohamed Loulchiki entwickelte Projekt „Mansasso“ schlägt einen praktischen Rahmen für die Neuausrichtung des MINURSO-Mandats auf die Überwachung des Autonomieplans vor. Dabei sollen die zivilen und politischen Komponenten reduziert und nur die für die Überwachung des Waffenstillstands zuständigen Kräfte eingesetzt werden. Dieser Ansatz spiegelt Marokkos Strategie wider, internationale Unterstützung in konkrete Maßnahmen vor Ort umzusetzen, um so Marokkos Souveränität zu garantieren und seine internationale Anerkennung zu stärken.
Die Bedeutung dieser amerikanisch-europäischen Initiativen zeigt sich auch in ihren direkten Auswirkungen auf Algeriens Position, das auf die Beibehaltung der Referendumsoption gesetzt hatte, um den Konflikt politisch zu verlängern. Analysten weisen darauf hin, dass die reduzierte Rolle der Polisario innerhalb der Afrikanischen Union und die Streichung der Sahara von der Liste der Gebiete ohne Selbstregierung Algeriens regionale Position schwächen und seinen Einfluss auf künftige UN-Entscheidungen einschränken werden.
Der jüngste Besuch einer US-Delegation in Laâyoune, darunter Diplomaten und Militärangehörige, bestätigt, dass die internationale Gemeinschaft bestrebt ist, den Waffenstillstand zu stabilisieren und gleichzeitig den marokkanischen Autonomieplan konkret zu unterstützen – weit entfernt von symbolischer Rhetorik. Das Treffen mit dem Leiter der MINURSO, Alexander Ivanko, konzentrierte sich auf die Umstrukturierung der Mission und die Definition ihrer Aufgaben im Einklang mit der neuen marokkanischen Vision.
In diesem Zusammenhang betonen Analysten, dass diese Dynamik das Verständnis der Großmächte widerspiegelt, dass die Stabilität der Sahara von der Anerkennung der marokkanischen Autonomie abhängt und dass die Beibehaltung des traditionellen Konfliktmodells nur zu mehr regionalem Stillstand und Spannungen führen würde. Sie sendet auch eine klare Botschaft an Algerien: Die internationale Unterstützung für den marokkanischen Ansatz ist nun ein konsolidierter Prozess, und die Referendumsstrategie ist nicht mehr tragfähig.
Die jüngsten Entwicklungen in der marokkanischen Sahara-Frage markieren eine neue Phase realistischer Diplomatie, in der politische Initiativen in konkrete Maßnahmen vor Ort umgesetzt werden und die marokkanische Autonomie zur international anerkannten Option zur Konfliktlösung wird. Dieser Fortschritt stärkt nicht nur Marokkos Souveränität, sondern definiert auch das regionale Gleichgewicht neu und stellt Algerien und die Polisario-Front vor eine neue Realität, die sie nun akzeptieren müssen.